Bundesliga-Heimwettkampf in voll besetzter Theodor-Eisenlohr-Halle in Nürtingen
In der fast voll besetzten Theodor-Eisenlohr-Halle zeigten die ausrichtenden Teams der WTG FilderNeckar und des SV Hülben starke Leistungen: der SV Hülben erreichte sensationell den 2. Platz und klettert damit auch auf Rang zwei in der Tabelle vor dem letzten Wettkampftag. Bei der verletzungsgeplagten WTG FilderNeckar überzeugten vor allem die Routiniers; Annika Jooss turnte mit 42,60 Punkten einen sensationellen 4-Kampf und stand damit als fünfte unter den besten Allroundern des Tages.
Das WTG Team startete am Stufenbarren in den Wettkampf. Hier glänzte die 16-jährige Thalia Tsiloglanidis, die mittlerweile zum festen Bundesliga-Stamm gehört, mit 8,65 Punkten und neuem Vorwärtssalto-Abgang. Jooss kam als Nicht-Gerätespezialistin ebenfalls hervorragend durch ihre Übung (8,10). Leider mussten aber Vivien Müller mit Sturz aufs Gerät (7,70) und Tabea Preisendanz (7,50) einige Abzüge in Kauf nehmen. Franziska Cerny besserte mit 7,60 das schlechte Teamergebnis von 32,05 noch etwas auf.
Am Schwebebalken dann ein anderes Bild: mit 42,60 Zählern erzielte die WTG hier das zweitbeste Ergebnis hinter den uneinholbaren Turnerinnen des TSV Waging. Eine sensationelle, mit Höchstschwierigkeiten gespickte Übung ohne Sturz zeigte Preisendanz, die mit 11,60 belohnt wurde; Jooss mit 11,20 ebenfalls fehlerfrei und Müller nach Sturz noch mit 10,70. Die 14-jährige Julia Robey zeigte bei ihrem ersten Bundesliga Einsatz Nerven (9,10) und neue Elemente, Tsiloglanidis hatte Sturzpech (8,05).
Die vom heimischen Publikum frenetisch bejubelten Bodenübungen der WTG-Turnerinnen Cerny (10,50), Tsiloglanidis (10,35) Müller (11,25), Preisendanz (11,30) und abschließend Jooss (10,95) gelangen durchweg sauber und sturzfrei. Mit 44,00 Teampunkten ging man zufrieden weiter zum Sprung.
Dort zeigte Preisendanz nach ihrer Knieverletzung zunächst noch einen Überschlag (10,85), Youngster Robey setzte ihren Tsukahara gehockt (11,60) sicher in den Stand. Tsiloglanidis hatte leider zu viel Schwung und konnte ihren Tsukahara gebückt nicht stehen (10,75). Müller konnte hervorragende 12,10 Punkte einfahren und Jooss setzte mit der drittbesten Wertung des Tages zum Schluss des Heimwettkampftages noch einmal ein Highlight, das ihr am Ende auch den 5. Platz unter den Top-Scorerinnen des Tages sicherte.
Das Tagesergebnis fiel mit dem siebten Platz für das Team natürlich nicht wunschgemäß aus. Insgesamt fehlten die sicheren Wertungen der verletzten Alessia Anderes an allen Geräten. Sie wird auch in drei Wochen in Esslingen noch nicht einsatzbereit sein. Das Trainerteam Tim Sachsenmaier und Franziska Jooss machen sich allerdings keine Sorgen: „Unser 5. Tabellenplatz mit 20 Punkten und einer höheren Gesamtpunktzahl als die Teams auf Rang 3 und 4 macht den Ligaerhalt praktisch sicher und so können wir weiter auch junge Nachwuchstalente in Esslingen einsetzen“.
Autorin: Dorothea Jooss
Bildrechte: Hrivatakis
