1. Wettkampftag der 3. Bundesliga Süd in Waging am See
Zum Auftakt der 3. Bundesliga Süd der Deutschen Turnliga am Samstag in der heimischen Bergader Arena hat sich Aufsteiger TSV Waging wie erwartet mit 174,05 Punkten an die Tabellenspitze gesetzt. Der Wettkampf zeichnete sich durch enge Abstände im Mittelfeld aus, was auf einen spannenden Saisonverlauf hindeutet. Zwischen Platz 2 und Platz 5 für die WTG FilderNeckar (165,40) lagen nur knappe 5 Zähler. Neuzugang Vivien Müller sicherte sich bei ihrem ersten WTG-Einsatz gleich das Top-Scorer-Shirt der besten 4-Kämpferin des Tages.
Beim WTG-Team aus Neckarhausen und Nellingen zeigt man sich im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Ergebnis. Als beste Mannschaft am Schwebebalken, zweitbeste am Boden und drittbeste am Sprung wäre bei etwas mehr Stabilität am Stufenbarren, wo man rund 4 Punkte durch Stürze liegen ließ, auch eine Platzierung unter den ersten drei erreichbar gewesen.
Entsprechend gibt das Trainergespann bis zum zweiten Durchgang am 6. Juli in Backnang klare Trainingsziele aus. Tim Sachsenmaier kommentiert: „Das war ein solider Einstieg in die Saison, wo mit mehr Sicherheit am Barren noch deutlich Luft nach oben ist.“
Der Einstieg in den Wettkampf am Sprung gelang mit 48,00 Zählern makellos: Cynthia Müller zeigte einen schönen Schraubenüberschlag (11,00), bevor Jasmin Hashemi (11,90), Thalia Tsiloglanidis ( 11,85), Vivien Müller (12,15) und Annika Jooss (12,10) ihre Tsukaharas fast perfekt in den Stand turnten.
Anschließend ernüchterten insgesamt nur 30,65 Punkte am Stufenbarren. Hashemi (6,6) musste das Gerät ebenso verlassen wie später Tsiloglanidis gleich zweimal. Jooss kam trotz erstmalig gezeigter Riesenfelge gut durch die Übung (6,7), ebenso wie Tabea Preisendanz mit neuem Element Riesenfelge mit ganzer Drehung (8,5). Vivien Müller holte sehr souverän 8,85 Zähler für das Team.
Dass man am nächsten Gerät, dem Schwebebalken, den Gerätesieg erturnte, spricht für die mentale Stärke der Truppe um Sachsenmaier, Tanja Müller und Franzi Jooss. Annika Jooss, wie immer als Startturnerin, lieferte sturzfreie 10,45 Punkte ab, Müller setzte noch einen ganzen Punkt obenauf (11,45). Hashemi musste bei der Verbindung Menichelli-Salto einmal vom Gerät (9,85) wie auch Tsiloglanidis bei ihrem Saltoaufgang. Preisendanz blieb sicher bei der höchst anspruchsvollen Kür (10,50). Mit 42,50 Gesamtpunkten war die WTG in Waging an diesem Tag nicht zu schlagen.
Der zweite Rang am Schlussgerät Boden (44,5) überzeugte ebenfalls von der Leistungsfähigkeit der WTG. Cynthia Müller legte 10,3 Punkte vor, Schwester Vivien gelang eine fast perfekte Übung für 11,05 Punkte, mit denen Jooss mit neuer Choreografie gleichzog. Hashemi performte ebenfalls hervorragend (10,8) und Preisendanz schloss für die WTG gar mit 11,60 Zählern ab.
Die Überraschung und Freude war groß, als Vivien Müller, WTG-Neuzugang aus Spaichingen, trotz einem Feld mit lettischer Nationalturnerin und ähnlich hochrangigen Athletinnen als beste Vierkämpferin das Top-Scorer-Shirt verliehen bekam.
Autorin: Dorothea Jooss
Bildrechte: Hrivatakis






